Eine verschlossene Tuer, ein Buch und erneut Tae Kwon-Do – staerkten Kemal Arkin

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Teil 2/3: Die Jahre waren schnell vergangen. Als aktiver Schüler braucht man fünf Jahre um den schwarzen Gurt zu erreichen. Mit 9 Jahren hatte ich angefangen. Ich war 14 Jahre alt, als ich vor der Prüfung zum schwarzen Gürtel stand. Doch da passierte etwas Unvorhersehbares…

Die Schule wurde geschlossen, der Trainer hatte nicht mehr genügend Zeit für seine Schüler. Die nächste Tae Kwon-Do Schule war weiter entfernt. Es war sehr schwer, mit öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin zu kommen, und mein Vater hatte keinen Führerschein. Es wäre wohl machbar gewesen, doch mein Vater meinte, wir sollten es lieber erst mal auf Eis legen: „Du kannst ja später Deinen schwarzen Gurt nachholen“.

Kemal Arkin

Kemal Arkin

Jahre lang war ich weit entfernt von Tae Kwon-Do. Bis ich irgendwann ein Buch gelesen hatte – ein Buch, das meine Zukunft verändern sollte, in jeder Hinsicht. Das Buch habe ich zweimal komplett durchgelesen. Und das Buch war auch der Grund, warum ich zehn Jahre, nachdem ich mit dem Kampfsport aufgehört hatte, wieder mit einer Tae Kwon-Do Schule anfing.

Grundsätzlich ist es ja so, dass es schwierig ist, mit etwas wieder anzufangen, wenn man eine lange Pause gemacht hat. Es ist schwer, wieder hineinzukommen. Doch das Buch, das ich gelesen hatte, brachte mir bei, selbst bei schwierigen Entscheidungen wieder aktiv  dabei zu sein und zu schaffen, was man will. Und so habe ich zehn Jahre nach dem Abbruch wieder mit der Tae Kwon-Do Schule angefangen, und jetzt gab es für mich nur ein Ziel: „Der schwarze Gurt“.

Ich stellte mich bei dem Tae Kwon-Do Trainer Hüsamettin Sahin vor und erzählte ihm direkt, dass ich unbedingt den schwarzen Gurt erreichen wollte. Er nahm mich sehr angenehm in seine Schule auf – auch weil er mich schon von damals kannte. Damals, in meiner ersten Zeit, war er ebenfalls Schüler in demselben Tae Kwon-Do Verein gewesen. Durch seinen Eifer war es ihm gelungen, trotz vieler Schwierigkeiten selbst eine eigene Tae Kwon-Do Schule zu gründen.

Ich fühlte mich bei ihm sehr gut aufgehoben. Er brachte uns nicht nur Tae Kwon-Do bei, sondern auch Weisheiten fürs ganze Leben. Da ich schon fünf Jahre Tae Kwon-Do im Blut hatte, konnte ich mich sehr schnell wieder in das Training einfinden. So schnell, dass ich mich schon bald zu den nächsten Prüfungen angemeldet habe. Es verging nicht ein Jahr, und ich konnte die Prüfung zum schwarzen Gurt erfolgreich bestehen. Leider lebte da mein Vater nicht mehr, dem ich so gerne die glückliche Nachricht überbracht hätte. Er war ja derjenige gewesen, der mich zum Tae Kwon-Do gebracht hatte.

 

Kapitel 7:
Teil 1:Tae Kwon-Do vom Vater fuer Kemal Arkin
Teil 2:Eine verschlossene Tuer, ein Buch und erneut Tae Kwon-Do – staerkten Kemal Arkin
Teil 3:Tae Kwon-Do ist wie lebendiges Wasser – fuer Kemal Arkin

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