Tae Kwon-Do vom Vater fuer Kemal Arkin

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Teil 1/3: Als ich 9 Jahre alt war, habe ich mit Tae Kwon-Do angefangen. Ich bin damals nicht selbst auf die Idee gekommen – sondern es war wie immer mein starker Mentor, mein Vater. Er hat immer für mich die richtigen Entscheidungen getroffen, an jedem Ort und zu jeder Zeit. Und damals, als ich neun Jahre alt war, war eine Zeit, in der ich fast jeden Abend Filme von Cüneyt Arkin gesehen habe. Cüneyt Arkin ist mein Held, ich bewundere ihn, er fasziniert mich, ich wollte einmal genau so werden wie er.

Natürlich spielte ich gerne Fußball mit den anderen Jungen, ging immer mit trockenem Rücken nach draußen – und kam nass geschwitzt nach Hause. Doch mein Vater wollte nicht, dass ich im Verein Fußball spiele, er wollte, dass ich Kampfsport lerne. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie er zu mir sagte: „Kemal, wenn in der Zukunft zwei Leute Deinen Weg schneiden, hast Du in der Regel mit Fußball-Wissen keine Chance, Dich zu retten. Doch wenn Du eine Kampfsportart lernst, können noch so viele Leute kommen – Du wirst Dich immer verteidigen können. Und überhaupt, mein Sohn soll auf jeden Fall einen Kampfsport lernen.“

Diese Rede gefiel mir sehr gut, ich wollte ja so werden wie Cüneyt Arkin! Ich wollte ihm nacheifern. Also meldete mich mein Vater in einem Tae Kwon-Do Verein an. Voller Begeisterung ging ich jedes Mal zum Training. Ich war ein eifriger aktiver Schüler. Grundsätzlich verpasste ich keine einzige Trainingsstunde. Und jedes Mal ging mein Vater mit. Er brachte mich nicht nur zum Training, er wartete die ganze Zeit auf mich, beobachtete mich und brachte mich auch wieder nach Hause.

Kemal Arkin

Kemal Arkin

Selbst zu den Prüfungen kam mein Vater jedes Mal mit. Das war so ungewöhnlich, dass meine gleichartigen Freunde mich fragten, warum mein Vater immer dabei waren bei den Prüfungen – ob er vielleicht mit den Trainern irgendwelche Beziehungen hätte. Und ob er dafür sorgen würde, dass ich immer bei den Prüfungen erfolgreich war.

Ich wusste zunächst nicht, was ich darauf antworten sollte und fragte zu Hause meinen Vater. Er sagte: „Was kann es für ein schöneres Gefühl geben für einen Vater, als seinen Sohn zu beobachten und immer dabei zu sein, wie er sich weiter entwickelt? Du bist mein Sohn und es macht mir Spaß, Deine Fortschritte mitzuverfolgen. Darum komme ich immer mit zum Training.“

Wenn etwas Spaß macht, vergeht die Zeit wie im Flug. So war es auch bei mir bei Tae Kwon-Do. Wie alle anderen Jungen fing ich mit dem weißen Gurt an und erwarb nach und nach den nächst höheren Gürtel. Je weiter ich kam, desto motivierter wurde ich. Erst kam gelb, das charakterisiert die Erde, auf der etwas wachsen kann. Dann folgte grün, das heißt: „Es ist etwas gewachsen“, dann blau, die Farbe des Himmels. Die Farbe rot zeigt, dass der Schüler nun am Scheideweg steht: Will er weiter wachsen und Meister werden – oder immer ein Schüler bleiben? So kam es, dass ich schließlich vor dem schwarzen Gurt stand – ich hatte die Farbe rotschwarz erlangt.

 

Kapitel 7:
Teil 1:Tae Kwon-Do vom Vater fuer Kemal Arkin
Teil 2:Eine verschlossene Tuer, ein Buch und erneut Tae Kwon-Do – staerkten Kemal Arkin
Teil 3:Tae Kwon-Do ist wie lebendiges Wasser – fuer Kemal Arkin

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